Ich hatte bei einem Kunden das Problem, das bei Veränderungen an der Ribbon Bar in einem der Office-Programme diese Änderungen nur solange da waren, bis der Benutzer seine Sitzung auf dem RDS-Server beendet hat. Nach einer Neuanmeldung waren sämtliche Änderungen verschwunden. Nach einer Recherche habe ich viele Treffer gefunden die dieses Problem unter Office 2007 beschreiben. Die besagten Lösungen habe ich mir angeschaut, allerdings musste ich dann feststellen, das Office 2010 schon wieder Änderungen in Bezug auf die Datei, in der die Änderungen gespeichert werden, gemacht hat.
Problem bzw. Lösungen zu Office 2007:
Google: Office Symbolleiste Schnellzugriff Terminalserver
Thomaskoetzing.de – Wie wird Microsoft Office auf einem Terminalserver installiert?
Nach einer kurzen Recherche habe ich dann gesehen, das Office 2010 keine .qat-Datei(en) mehr anlegt. Die Dateien in der momentan aktuellen Version 2010 haben die Endung .officeUI und werden in dem folgenden Verzeichnis angelegt:
C:\Users\Benutzername\AppData\Local\Microsoft\Office
Das Problem ist nun, das standardmäßig alle Dateien und Ordner, die im Ordner “Local” liegen, nicht mit auf dem Server gespeichert werden, sondern nur Dateien im Ordner “Roaming”.
Um nun die besagten .officeUI-Dateien mit zu sichern, gibt es verschiedene Ansätze:
- Kopieren der Dateien vor der Abmeldung auf z.B. einen Fileserver und kopieren der Dateien nach der Anmeldung von dem Fileserver zurück auf den RDS-Server
- Aufnehmen des “Local”-Ordners in das Profil
Bei Möglichkeit 1 hätte man den Vorteil das man nur die officeUI-Dateien kopiert, dazu muss allerdings das Script fehlerfrei arbeiten. Bei Möglichkeit 2 hat man den Vorteil das die Dateien automatisch kopiert werden, Nachteil kann aber sein das die Profil-Daten mit der Zeit recht groß werden und ggf. zu einer längeren Anmeldung führen.
Optimale Lösung wäre eigentlich, das man den Speicherort der officeUI-Dateien umlegt in den “Roaming”-Ordner, damit habe ich mich allerdings zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht beschäftigt. Meine aktuelle Lösung besteht darin, das ich durch Variante 2 den “Local”-Ordner mit sichere und somit die officeUI-Dateien mitnehme.
Dies funktioniert, indem man einen vorhandenen Registry-Schlüssel ändert. Unter
HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Windows NT\CurrentVersion\Winlogon
gibt es einen Eintrag “ExcludeProfileDirs” vom Typ “REG_SZ”. Dieser Wert enthielt in meinem Fall den folgenden Eintrag:
AppData\Local;AppData\LocalLow;$Recycle.Bin
Diese Einträge stellen all die Ordner dar, die nicht mit in das servergespeicherte Profil aufgenommen werden. Zur Info: Meine RDS-Server sind alle “Windows Server 2008 R2”. Der Wert ist zu ändern in:
AppData\LocalLow;$Recycle.Bin
Man könnte dies entweder per Hand machen, was eine ziemlich aufwendige Lösung wäre, per Script oder (wie in meinem Fall) per Desktop Authority.
Falls ich die angestrebte Lösung hinbekomme durch umlegen des Speicherortes der officeUI-Dateien werde ich dies hier natürlich hinzufügen.
Es gibt hierfür übrigens auch eine Richtlinie:
http://msdn.microsoft.com/en-us/library/ee704589.aspx
Danke :)
Gruß, Jan
Falls jemand genau wie ich auf diese Seite stolpert, weil es bei Google die erste war, es gibt eine bessere Lösung, welche nicht das komplette “Local”-Verzeichnis mit umleitet.
http://stealthpuppy.com/roaming-local-settings-in-office-2010/
Man kann einen HKCU-RegKey setzen, oder über das Office Customization Setup, falls man noch nicht ausgerollt hat.
falls jemand hiernach sucht… smarte Lösung:
GPO angepassen
Benutzerkonfiguration
Richtlinien
Administrative Vorlagen
Microsoft Office 2013/Globale Optionen/Benutzerdefiniert
Roaming aller Benutzeranpassungen erlauben