Im neuen Server gibt es die Möglichkeit, neben dem eigenen Server auch andere Server in der Umgebung zu steuern und zu administrieren. Weiterhin gibt es die Möglichkeit, eine “Scenario-based Installation” vorzunehmen. Hierbei definiert man einen Verbund von Servern, die eine gewisse Aufgabe (aktuell nur mit Remote Desktop Services nutzbar) übernehmen sollen, und kann diese gemeinsam installieren und konfigurieren. Microsoft hat erläutert, dass sie bei diesem Verfahren stark aus der Verteilung und Pflege ihrer eigenen Server in der Cloud bzw. in den Rechenzentren dahinter gelernt haben und diese Kenntnisse bei der Entwicklung des neuen Server Managers haben mit einfließen lassen. Für den Administrator bedeutet dies, das nicht mehr einzelne Maschinen nacheinander installiert und konfiguriert werden und dann gemeinsam einen RDS-Dienst bereitstellen, sondern gemeinsam ausgerollt und konfiguriert werden. Dies hat den Vorteil, das bei allen Systemen die Installation gleich ist und falls Komponenten fehlen diese im Zuge der Installation nachinstalliert werden, damit ein einheitlicher Stand innerhalb der Gruppe besteht. Weiterhin soll es möglich sein, dass man zu einem späteren Zeitpunkt weitere Server der Gruppe hinzufügt und diese dann ebenfalls so eingerichtet und installiert werden wie die schon vorhandenen Server. Dies zur kleinen Erklärung, nun eine Ansicht der Installation.
Als erstes benötigen wir einen Domänencontroller, der zusätzlich DNS- und DHCP-Server ist. Wie ich dann feststellen musste, hat dcpromo scheinbar endgültig ausgesorgt :)
Mittlerweile funktioniert die Einrichtung komplett über den Server Manager
Eine vorherige Installation der DNS-Rolle ist ebenfalls nicht nötig und führt auch zu einem Fehler bei der Installation
DNS möchte vom Setup selber installiert werden. Also die DNS-Rolle wieder entfernen und das Setup erneut starten
Nach einem Neustart können die drei RDS-Server ebenfalls in die Domäne aufgenommen werden
Ich habe nun den Server-Manager auf einem der RDS-Server gestartet, eine Gruppe angelegt und wollte die Host-Rolle installieren lassen. Zusätzlich zu den Host-Servern muss allerdings auch direkt der Connection Broker und der Web Access-Server mit aufgenommen werden. Diesen habe ich dann nachträglich noch mit aufgenommen und wollte die Installation dann starten. Hierbei musste ich feststellen, dass die Installation von einem Server aus initiiert werden muss, der nicht Mitglied der Gruppe ist. Somit habe ich auf dem DC den Server Manager gestartet, die Gruppe erstellt, die betreffenden Einstellungen vorgenommen und dann konnte die Installation beginnen
Der letzte Screenshot zeigt einen der Hosts. Wie man sieht liegt die Web Access-Rolle nicht mehr direkt auf den Hosts, sondern ist mit auf den Connection Broker gezogen. Nun erstellen wir eine “Collection”, die unsere Host-Server enthalten
Als nächsten Schritt geben wir ein Programm frei und veröffentlichen es in unserer Umgebung
Nun können wir versuchen das Programm als Benutzer zu starten. Zusätzlich noch ein paar Screenshots von der Konsole, dem IIS und dem Server Manager
Das ganze ist jetzt eine quick-and-dirty installierte RDS-Farm ohne angepasste Zertifikate, ohne “installierte” RemoteApps auf einem Client-Desktop und mit Paint, aber es verdeutlicht die neue Installations-Variante und den neuen Aufbau der Remote Desktop Services. Das Beste finde ich allerdings die Möglichkeit, “mal eben” zusätzlich weitere Server zu der Farm hinzuzufügen, ohne an der laufenden Konfiguration etwas zu ändern. Der Server wird in den Verbund der Host-Server mit aufgenommen, danach wird alles von dem Server Manager durchgeführt. Ich habe als Beispiel den Server “vWin8-RDS4” mit in die Gruppe “RDSFarm” aufgenommen
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