Letzte Woche ist die Version 9 von Desktop Authority erschienen. Wer das Produkt noch nicht kennt: Mit Desktop Authority ist man in der Lage, einiges an Einstellungen, die sonst über Gruppenrichtlinien oder Scripte erledigt wird, mit einem einzigen, übersichtlichen Produkt zu steuern. Man kann richtlinienbasiert z.B. Drucker zuweisen, Netzlaufwerke verbinden, Ordner umbiegen auf andere Pfade, das Energiemanagement steuern und noch vieles mehr. Wir setzen das Produkt bei einigen unserer Kunden ein, da z.B. die Verwaltung einer Citrix oder RDS-Farm damit sehr komfortabel von der Hand geht. Eine Steuerung bzw. Sperrung von USB-Ports und anderen Schnittstellen ist mit diesem Produkt ebenfalls möglich, wenn man die entsprechende Option mit erwirbt. Eine kleine Übersicht über die Möglichkeiten hier als Screenshot:
Das Bild zeigt die Version 8.12. Vor dem Update sichere ich die VM, in der Desktop Authority (im weiteren Verlauf mit DA abgekürzt) betrieben wird. Danach starte ich das Update durch den Download der Setup-Datei (http://www.scriptlogic.com/downloads/) und die Ausführung der Datei.
Update der Desktop Authority-Installation
Was direkt (mir sehr positiv) auffällt ist der neue Installer
Bei der Überprüfung des Systems erkennt man “Dynamic Memory” :)
Es folgt eine Warnung, dass die aktuelle Version entfernt wird, die Daten aber behalten werden. Zusätzlich werden wir darauf hingewiesen, dass die Funktion “Anti-Spyware” nicht mehr unterstützt wird
Danach werden weitere Dinge abgefragt und bei Bedarf installiert
Die Datenbankeinstellungen werden abgefragt
Die Dienstkonten müssen konfiguriert werden. Hier funktioniert leider die Funktion “Browse” nicht, die Daten müssen per Hand eingegeben werden
Die IIS-Einstellungen müssen konfiguriert werden
Es wird nach der Art des Zertifikats gefragt. Dies können wir später noch umsetzen
Die Installation kann beginnen
Das tollste an einer Installation ist natürlich, wenn das Resultat wie folgt aussieht
Nach dem Start der Konsole (im Browser) und der Anmeldung erwartet einen die folgende Konsole
Der Vorteil eines Managements per Browser ist, dass ich nun auch von meiner Workstation aus Änderungen an Desktop Authority vornehmen kann, ohne mich direkt am System anmelden zu müssen.
Wenn mich die Zertifikatsfehlermeldung stört, kann ich (wenn vorhanden) mir noch ein Zertifikat von unserer PKI ausstellen, welches auf den korrekten Namen hört (Anleitung zur Einrichtung: Einrichten einer Microsoft PKI mit Windows Server 2008 (R2))
Nach einem Wechsel des Zertifikats in den HTTPS-Bindungs-Einstellungen
sieht der Aufruf der Webseite wie folgt aus
Damit ist das Update auf die aktuelle Version abgeschlossen, für viele ist an dieser Stelle wahrscheinlich Schluss mit dem Update. Ich möchte aber das System, auf dem DA betrieben wird, noch auf die aktuelle Version Windows Server 2012 updaten bzw. die Installation auf ein neues, frisches System migrieren.
Migration der Desktop Authority-Installation inkl. Datenbank
Wir haben einen lokal installierten SQL Server 2005 Express, der für DA genutzt wird. Falls nicht vorhanden, benötigen wir das SQL Server Management Studio Express, um die Datenbanken zu exportieren. Nach der Anmeldung am Server sehen wir die beiden betreffenden Datenbanken DAConfiguration und DAReporting
Über ein Rechtsklick auf die Datenbank => Tasks => Sichern… können wir die beiden Datenbanken sichern
Nach dem Export beginnen wir mit der Installation von Desktop Authority auf dem Server, der in Zukunft die Software beherbergen soll. Das Setup sieht nahezu gleich aus gegenüber dem Update oben, außer das noch ein SQL Server installiert wird (oder alternativ ein “vollwertiger” Server angegeben werden muss). In diesem Zuge kann ich auch direkt testen, ob das Problem mit Desktop Authority und einem deutschen Betriebssystem immer noch besteht: Fehler bei Desktop Authority-Update
*2 Minuten später*
Das Update hat sich ziemlich schnell erledigt, direkt nach Aufruf des Setups erscheint die folgende Meldung
Ich werde die Sache im Auge behalten und einen aktualisierten Migrationsablauf beschreiben, sobald die Software dies zulässt.