Wir haben zwei neue HP-Server, die als Scale Out-Fileserver ihren Dienst verrichten sollen. Zusätzlich zum Basis-System haben wir noch mehr Arbeitsspeicher sowie zwei Festplatten bestellt. Nachdem alle Komponenten eingebaut waren begann die Installation. Diese gestaltete sich als mehr als widerspenstig. Das erste, was bei der Installation auffällt, sind die fehlenden Treiber für den Storage-Controller. In den beiden Systemen ist ein HP Dynamic Smart Array B120i SATA RAID Controller verbaut. Dieser ist für den Betrieb von den beiden Betriebssystem-Festplatten ausreichend und belegt keinen PCIe-Slot.
Ich habe auf der HP-Seite nach einem passenden Treiber für Windows Server 2012 R2 gesucht, den ich während des Setups einbinden kann. Aktuell gibt es keinen freigegebenen Treiber für Windows Server 2012 R2, daher habe ich den Treiber für Windows Server 2012 genommen. Dieser wurde auch sofort vom Windows-Setup erkannt und das Setup konnte beginnen. Nach der ersten Setup-Phase startete der Server neu, um mit der Installation fortzufahren. An dem Punkt, an dem eigentlich das Setup fortgesetzt werden sollte, meldete das System, dass kein Datenträger vorhanden ist, um ein Betriebssystem zu starten. Mehrere Neustarts und Anpassungen am BIOS brachten keinen Erfolg, das Setup konnte nicht fortgesetzt werden. Ich habe nun an dieser Stelle den Speicher in dem Server mit Memtest86 getestet, es tauchten direkt Fehlermeldungen im Bereich 4096 – 6144 MB auf. Somit habe ich den zusätzlichen Speicher ausgebaut und das System mit 4096 MB (Auslieferungszustand) installiert. Dies hat dann auch funktioniert und ich dachte ich hätte den Fehler gefunden.
Die Installation des zweiten Servers hat allerdings auch mit 4096 MB nicht funktioniert, es kam immer wieder zu Problemen während der Installation. Nach einem Anruf beim HP-Support war ich auch nicht viel schlauer, hier war das Problem nicht bekannt. An einem falschen Speicher konnte es nicht liegen, das habe ich dann erst alleine und danach mit dem HP-Support verifiziert, das es sich um den korrekten RAM für dieses Modell handelt.
Nach kurzer Zeit habe ich gemerkt, dass der erste Server nicht mehr online war, sondern im Reparaturmodus stand und nach dem Tastatur-Layout fragte. Ich habe das System neugestartet, und kurz nach der Anmeldung kam mir ein nicht ganz so netter blauer Bildschirm entgegen.
KERNEL_SECURITY_CHECK_FAILURE
In meinem Fall gab es zwei Arten von Bluescreens: Einmal wurde ein Memory-Dump erstellt, im anderen Fall startete das System sofort durch. Nach einer Suche bei Google habe ich ein paar Beiträge gefunden, in denen der gleiche Fall aufgetreten ist:
http://www.hardwareluxx.de/community/f101/hp-proliant-g8-g1610t-g2020t-microserver-963207-14.html
Gelöst hat es letztendlich der folgende Treffer: http://h30434.www3.hp.com/t5/Other-HP-Consumer-Products-and-Technologies/microserver-bluescreen-HPSA2-sys/td-p/3020731
Lösung: Den Treiber für Windows Server 2008 R2 benutzen, nicht den für Windows Server 2012. Seitdem ich den älteren Treiber verwende laufen die Systeme stabil und ohne weitere Ausfälle. Da die Systeme das ein oder andere Mal gecrasht sind habe ich sie vor Nutzung neu installiert inkl. RAM, 10 GBit-DP-Karte und SAS-Controller. Alles ohne Probleme.